steht die Wahl des Images bzw. der gewünschten Linuxdistribution.
Meine Wahl ist auf Raspberry Pi OS (früher Raspbian) gefallen. Das passende Image gibt es auf der Website der Raspberry Pi Foundation in verschiedenen Variante. Selbst für den PC gibt es ein passendes Image. Für den Raspberry Pi hat man die Wahl zwischen dem aktuellen Raspberry Pi OS (32Bit), der 64Bit-Variante und einer, ebenfalls aktuell unterstützten, Legacy-Version. Letztere basiert auf Debian Buster, die beiden anderen bereits auf Debain Bullseye. Zusätzlich hat man noch die Wahl zwischen der Version für den Desktopeinsatz und einer Lite-Version (ohne Desktop). Für meine Zwecke reicht die bedeutend kleinere Lite-Variante. Diese hat derzeit den Stand 28.01.2022. Für den alten Raspberry Pi 1 verwende ich hier die Lite-Version des Legacy-Images.
Also das Image heruntergeladen, geprüft, entpackt und auf die SD gespielt:
sudo dd bs=4M if=~/Downloads/2022-01-28-raspios-buster-armhf-lite.img of=/dev/sdX
Dabei immer schön schauen, unter welcher Laufwerksbezeichnung (dev/sdX) die SD_Card im System verfügbar ist.
Will man das System Headless, also ohne Monitor und Tastatur betreiben, so muss nach dem Schreiben des Images noch SSH aktiviert werden. Dazu die Boot-Partition der SD-Card mounten und dort eine leere Datei mit dem Namen ssh anlegen.
Wenn man den Raspberry Pi mit Monitor und Tastatur betreibt, ist dies nicht nötig und der SSH-Zugang kann auch später per Menükonfiguration aktiviert werden.
Beim ersten Start passt Raspbian die zweite Partition automatisch der verfügbaren Größe der SD-Karte an. Danach erfolgt ein Neustart und nach dem Booten wartet Eingabeprompt.
Der Standarduser ist pi/raspberry - da diese Daten allen bekannt sind, sollte man sie schnellstmöglich ändern.
Gleich nach dem Start bekommt man eine Warnung:
SSH is enabled and the default password for the 'pi' user has not been changed.
This is a security risk - please login as the 'pi' user and type 'passwd' to set a new password.
Das sollte man auch dringend tun, insbesondere wenn das System irgendwie übers Netzwerk für Dritte erreichbar ist.
Danach wird das System eingerichtet. Dazu dient raspi-config, welches mit sudo gestartet wird. Das Tool wird manchmal überarbeitet und die Gliederung der Menüpunkte ändert sich.
Derzeit sieht es so aus:
Über den Punkt "Update" kann das Tool raspi-config auf den aktuellen Stand gebracht werden. Das Raspberry Pi OS wird wie gewohnt über
sudo apt update
sudo apt upgrade
aktualisiert. Über das o.g. Tool können diverse Anpassungen wie Sprache, Zeitzone, Bootverhalten, Hostname, Passwort des Users usw. geändert werden.
Den derzeit installierten Kernel erfährt man z.B. mit
uname -a
Linux raspberrypi 5.10.63+ #1496 Wed Dec 1 15:57:05 GMT 2021 armv6l GNU/Linux
Stand: 21.02.2022